Human sein oder was ist ein Menschenfreund?
Was bedeutet human und was ist ein Menschenfreund? Und warum beides in Kombination?
Ausgehend von den UN-Menschenrechten, wo in Artikel 1 festgeschrieben ist, dass alle Menschen frei und gleich an Würde und Rechten geboren sind, wird in Artikel 2 jede Art von Diskriminierung verboten. Jeder Mensch hat Anspruch auf diese Rechte und Freiheiten ohne irgendeinen Unterschied.
Bereits 1948, vor fast 72 Jahren, legten die Vereinten Nationen fest, dass alle Menschen auf dieser Welt dieselben Rechte haben. In Deutschland wurde wenig später das Grundgesetz verabschiedet, das von der "Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte" stark beeinflusst war. In der Praxis werden hier, aber auch überall auf der Welt, Menschenrechte verletzt.
Was bedeuten in diesem Zusammenhang die Themen Freiheit, Heimat und Heimatlosigkeit, Schutz und Schutzlosigkeit, Gleichberechtigung, Liebe, Arbeit, Erholung, Kreativität und Gemeinschaft?
An welchen Werten orientiere ich mich, welche Situationen kenne ich, in denen ich diskriminiert wurde, diskriminiert habe, Freiheit erlebt und meine Freiheit beschnitten wurde?
Eigene Erfahrungen, Sichtweisen, Erlebnisse und Wünsche, die mit der eigenen Identität verbunden sind, werden thematisiert.
Doch was ist letztlich Identität und wie gelingt es mir mein eigenes selbstbestimmtes Leben zu führen?
Kulturelle Vorgaben, religiöse Gebote, familiäre Erwartungen und Freiheit und unendliche Möglichkeiten in einer globalisierten Welt erschweren es Jugendlichen, ihren eigenen Weg zu finden. Was ist mir wichtig und wie möchte ich leben?
Human im Sinne von liberal, menschlich, nachsichtig, vorurteilsfrei, edel?
Bin ich dann ein Menschenfreund und bin ich dann automatisch gut?
Oder leben wir in einer Gesellschaft, der nicht mehr zu helfen ist und jeder muss sehen wo er bleibt?
Die szenische Verarbeitung und Reflexion von Erlebnissen von realen Lebenswelten, als auch von fiktionalen Welten (Literatur, bildende Kunst, Musik, Medienprodukte, soziologischen und politischen Betrachtungen) sind Bestandteile des Seminars.
Termine nach Absprache; 3-5 Seminartage
Gina Schumm, g.schumm@jugendkulturarbeit.eu