Das Feministische Paradies Time’s up! – eine generationsübergreifende Performance
Nach der erfolgreichen Premiere und den ausverkauften Veranstaltungen im Oktober 2018 in der Limonadenfabrik wird die Performance wieder aufgenommen.
Wie bist du geworden, wie du bist? Was hast du in deinen Beziehungen zu Frauen gelernt? Was hast du in deinen Beziehungen zu Männern gelernt? Was ist weiblich, was ist männlich? Was müsste sich ändern? Ist/war deine Mutter Feministin?
«Das Feministische Paradies» nutzt als künstlerisches Format performative Darstellungsmöglichkeiten um gesellschaftliche Entwicklungen kritisch abzubilden und sich diesen Fragen zu stellen. Die Weimarer Republik brachte aktives und passives Wahlrecht für Frauen. Die Aufnahme des Satzes «Männer und Frauen sind gleichberechtigt» 1949 ins Grundgesetz stellte einen frauenrechtlichen Meilenstein der Nachkriegszeit dar.
Kämpfe um Bildung, um weibliche Selbstbestimmung und um weibliche Erwerbsarbeit bilden weitere Eckpfeiler der Neuen Frauenbewegung - eine der bedeutendsten sozialen Bewegungen des 20. Jahrhunderts.
Frauen unterschiedlicher Generationen trafen sich gemeinsam, um sich im Spannungsfeld historischer Entwicklungen und des eigenen biografischen Hintergrunds auszutauschen. Diese Form der Projektarbeit – verstanden als gemeinsames Forschungsfeld – ist besonders geprägt von Toleranz gegenüber unterschiedlichen Sichtweisen und Standpunkten.
Es werden biografische Erzählungen mit fiktiven Texten gemischt, Originaltöne und Bilder eingespielt, sowie Forderungen der damaligen und heutigen Frauenbewegung gegenübergestellt, kommentiert, choreografiert. Historische Figuren, aber auch die Bloggerin und die feminine Feministin, die iranische Frauenbewegung und aktuelle Ereignisse weltweit sind Teil der Performance. Zwischen Selbstoptimierung, Geburtenkontrolle, familienfreunddlicher Arbeitszeit, Karriere und Militärdienst – Frauen haben die Wahl und können sich entscheiden.
Gina Schumm, g.schumm@jugendkulturarbeit.eu